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Einsteiger Flugzeugbrandbekämpfung

24. 10. 2022

Am vergangenen Wochenende stand eine Ausbildung besonderer Art auf dem Plan: Grundsätze für die Flugzeugbrandbekämpfung.

 

Eine nicht alltägliche Lage, insbesondere nicht 

für eine Freiwillige Feuerwehr wie Seelow, allerdings aufgrund der geografischen Nähe zum Flugplatz in Neuhardenberg auch eine keineswegs unrealistische Einsatzsituation. Am Freitag und Sonntag fand auf dem Flugplatz Neuhardenberg daher eine entsprechende Ausbildung für die Atemschutzgeräteträger statt. Die Firma ARFF-Service GmbH stellte einen mobilen Flugzeugbrandsimulator in Form eines Airbus A320 zur Verfügung, an dem mehrere Einsatzszenarien geübt werden konnten.

 

Zunächst galt es, theoretische Grundsätze der 

Flugzeugbrandbekämpfung zu vermitteln: 

• Was muss bei Triebwerksbränden beachtet werden? 

• Wieviel und welche Löschmittel stehen der Feuerwehr zur Verfügung und wieviel Kerosin kann sich in den Tragflächen befinden? 

• Welche Taktik ist bei der Innenbrandbekämpfung im Flugzeug anzuwenden? 

• Wie werden die Passagiere gerettet? 

Viele Fragen, die den Einsatzkräften anschaulich beantwortet werden konnten.

 

In praktischen Übungen konnte jeder nun seine Erfahrungen bei der Bekämpfung von Triebwerksbränden, Fahrwerksbränden, Brandphänomenen im Rumpf der Kabine und viele weitere Szenarien sammeln. Bei der Brandbekämpfung im Flugzeug muss darauf geachtet werden, so wenig Wasser wie nötig zu verwenden, da der dabei entstehende Wasserdampf eine zusätzliche 

Gefahr für die Verletzten darstellt und das Gewicht vom Wasser dazu führen kann, dass das 

Flugzeug in Schräglage gerät. 

Die Stimmung war gut und das Feedback der Teilnehmenden nahezu durchweg positiv.

 

„Train as you fight“ – heißt es bei den Übungen, um die Ernsthaftigkeit der Übungen zu unterstreichen und schließlich auf die speziellen Einsatzlagen vorbereitet zu sein. Und so trat der Einsatzfall früher ein als gedacht. Am Samstagmorgen wurde das Trainierte auch direkt relevant für die Einsatzkräfte der Seelower und umliegenden Wehren. Die Einsatzalarmierung 

mit dem Stichwort: „H:Flugzeugunfall – Groß“ am Einsatzort Neuhardenberg ließ nichts Gutes 

vermuten. Dem beschrieben Ereignis nach handelte es sich vermutlich um ein Triebwerksabriss bei Notlandung eines Flugzeugs vom Typ A320. Es gäbe laut Leitstelle mindestens 50 Verletzte. Mit 4 Einsatzfahrzeugen fuhren wir zum Einsatzort, wo sich nach der Ankunft zum Glück schnell herausstellte, dass es sich nur um eine Übung handelte. Nichtsdestotrotz muss diese natürlich im selben Ernst der Lage abgearbeitet werden. So kam es, dass mehr als 250 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei vor Ort zusammen agieren mussten. Sei es bei der Brandbekämpfung, dem Bereitstellen von Löschmittel oder der Betreuung und Versorgung von Verletzten. 

 

Die realistische Einsatzübung zeigte auf, dass vieles gut beherrscht wurde, nicht zuletzt durch die 

am Vortag stattgefundene Weiterbildung. Nichtsdestotrotz konnten auch Defizite identifiziert 

werden, die nun durch weitere Ausbildungseinheiten aufgearbeitet werden müssen. 

 

Am Sonntag fand schließlich der zweite Teil der Fortbildung statt, für die Einsatzkräfte, die am 

Freitag nicht teilnehmen konnten. Weiterhin hatten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Möglichkeit bei den verschiedenen Übungen zuzuschauen und die Flugzeugattrappe aus der Nähe zu begutachten. Eine nicht alltägliche Möglichkeit für die Kinder und Jugendlichen der Seelower Jugendfeuerwehr, die das gelungene Wochenende abrundete. 

 

Bildrechte einiger Bilder liegen bei: Uwe Hädicke

 

Bild zur Meldung: Einsteiger Flugzeugbrandbekämpfung

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